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Montag, 10. September 2018

Die Affen sind los - Im Monkey Forest bei Ubud

Bei unserem Aufenthalt in Ubud wohnten wir in der Jalan Monkey Forest und hatten nur ein paar Schritte zu laufen, um in den berühmten Affenwald zu gelangen. Zwar waren wir bereits vor 5 Jahren auf unserer Bali-Rundreise dort, aber der kleine Naturpark ist so schön, deshalb wollten wir noch einmal hin.


Der Eintritt kostet 50.000 IDR pro Person. In den Informationsbroschüren, die am Kassenhäuschen in mehreren Sprachen ausliegen, und auf der Website des Parks steht noch, dass man die Affen (mit Bananen) füttern und mit ihnen "interagieren" darf. Letzteres ist mittlerweile verboten und es gab auch keinen Verkaufsstand für Bananen mehr.


Der Affenwald gehört den Bewohnern des Dorfes Padangtegal, ihnen ist er heilig. Die drei Tempel, die sich im Wald befinden, symbolisieren das Tri Hita Karana, das Bemühen um "Ausgewogenheit der drei Wege": religiöse, traditionelle und Aspekte der Natur sollen mit den Bedürfnissen der Menschen in Einklang sein. Die hier lebenden Affen sind Langschwanz-Makaken.

Fast wie im Dschungel ...
Wir betraten den Wald durch Tor 2, so kamen wir nach wenigen Metern zu der Treppe, die nach unten zum Tempel der Heiligen Quelle (Pura Beji) führt. Der Tempel ist für Touristen nicht mehr zugänglich, vor 5 Jahren konnte ich hier noch beten und eine Opfergabe darbringen.



Danach nahmen wir den Pfad aus Holzplanken zum Haupttempel, dem Pura Dalem Agung Padangtegal. Und da passierte es: Einer der älteren Affen kam zähnefletschend auf mich zugerannt. Ich schwöre, ich hatte mich nicht im geringsten falsch verhalten. Ich stand bewegungslos da und blickte stur nach unten. Der Affe packte den Saum meines Kleides, legte die Pfote auf meinen Schuh und wandte sich dann von mir ab, um einen anderen Touristen zu verscheuchen, der den Stein, mit dem der Affe zuvor gespielt hatte, an sich genommen hatte. Der Affe gab erst Ruhe, als der Tourist den Stein wegwarf. Sofort griff er sich wieder sein "Spielzeug".


Wir nahmen lieber einen anderen Weg, um zum Pura Dalem Agung Padangtegal zu gelangen ...


Über die Ballustrade hinweg fotografiert ...
Auch in diesem Tempel haben Touristen mittlerweile keinen Zutritt mehr. Während wir uns im Vorhof des Tempels umschauten, kam schon wieder einer der Affen auf mich zugerannt. Auch er griff nach dem Saum meines Kleides, zerrte daran und ließ dann von mir ab. Ob die Farbe meines Kleides (weiß) die Affen irgendwie störte? Eigentlich kann ich mir das kaum vorstellen ... Auf alle Fälle fand ich es nach diesen beiden Vorfällen schon sehr mutig, als einige der Touristen sich für ein Erinnerungsfoto ganz dicht zu den fressenden Affen setzten.

Ganz schön mutig ...
Ein anderer Tourist versuchte, einem Affen die Süßkartoffel wegzunehmen. Dafür bekam er einen ziemlich häßlichen Kratzer am Arm von dem aufgebrachten Tier verpasst. Lektion gelernt? Ein Mitarbeiter des Parks brachte den Touristen zur Krankenstation.

Zum Schluss liefen wir noch in Richtung des dritten Tempels, dem Pura Prajapati. Hier liegt auch der Friedhof, der bei unserem diesjährigen Besuch allerdings leer war, denn Ende August hatte die Verbrennung der dort beerdigten Toten stattgefunden. Diese Zeremonie wird alle 5 Jahre abgehalten. (Unser Besuch vor 5 Jahren fiel in den Juni, da standen überall Grabsteine.)

Dieses Foto ist vor fünf Jahren entstanden.
Bevor wir zurück ins Hotel gingen, schauten wir uns noch die Souvenirläden an und gönnten uns einen Milkshake in einem der nahegelegenen Cafés.


Fazit: Trotz der Aufregungen, die die "Affen-Attacken" auf mich (und den anderen Touristen) mit sich brachten, war es ein schöner Nachmittag.



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